Das Foto zeigt die Teilnehmer der Sommertour vor dem 1928 im orientalischen Stil erbaute jüdischen Gotteshaus.Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertouren besuchte eine Gruppe der SPD Gronau und Epe die Synagoge in Enschede, um mehr über den jüdischen Glauben und die damit verbundenen Traditionen zu erfahren. Schon bei der Ankunft waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der architektonischen Schönheit des im Jahr 2004 umfassend renovierten Gebäudes beeindruckt. Das denkmalgeschützte Gotteshaus mit der großen Kuppel wird sicher zu Recht als schönste Synagoge Westeuropas bezeichnet.
In einem rund 90-minütigen Rundgang durch das Gebäude erläuterte Heinz Krabbe als offizieller Gästeführer die Besonderheiten des Gebäudes. So diente die Synagoge nicht nur als Gotteshaus, sondern einige Räumlichkeiten auch als Schulklassen oder Sitzungssaal für den „Kirchenrat“. Das Gebäude war in den Jahren 1927/28 im Auftrag der niederländisch-israelischen Gemeinde in Enschede nach Plänen des Architekten Karel de Bazel gebaut worden. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gronauer Gäste vom großen, rund 600 Personen fassenden Gebetsraum. Zunächst wies Heinz Krabbe auf den Thoraschrank, das Lesepult sowie das „Ewige Licht“ und ihre Bedeutung im jüdischen Glauben hin. Dann kam er auf die kunstvolle Ausgestaltung der 18 Meter hohen Kuppel zu sprechen. Die Mosaikelemente in der Kuppel sind von der Größe her so gestaltet, dass sie aus der Sicht des Betrachters von unten nach oben gleich groß wirken, obwohl sie oben doppelt so groß sind wie unten.
Abschließend erläuterte Heinz Krabbe die zahlreichen Mosaiken in den bleigefassten Glasfenstern, den Stellenwert heiliger Zahlen in der jüdischen Tradition sowie die zahlreichen Feste und Riten mit ihren Bedeutungen im jüdischen Leben. Die eindrucksvolle Führung endete schließlich mit einem „Kopje koffie“ in der Cafeteria, bevor es um viele Eindrücke reicher mit der Fiets wieder zurück nach Gronau ging.