Ausgiebig und intensiv wurde in der letzten Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Denkmalschutz über die Neugestaltung des Geländes der ehemaligen Baumwollspinnerei Gronau diskutiert (siehe Bericht in dieser Zeitung vom 15.07.23).
Die Höhe des geplanten Hotelturms stand in der Kritik, Skepsis gegenüber den Gesamtdimensionen des geplanten Objekts klang durch, vor allem aber wurde gefragt, wann denn endlich damit begonnen wird, etwas für den Erhalt der noch vorhandenen Bausubstanz zu tun. Die Antwort des Planers lautete: Erst in Abhängigkeit von der zukünftigen Nutzung könnten Erhaltungs- und Sanierungsarbeiten stattfinden. Und daher müsse die Stadt zunächst ihr Go zu den vorgestellten Plänen geben.
Mit dieser Aussage möchte die SPD-Fraktion im Gronauer Rat sich nicht zufriedengeben. Sie hat daher zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Denkmalschutz am 10. August den Antrag gestellt, dass die Verwaltung detailliert darstellt, welche Schritte sie unternommen hat, um das Denkmal Baumwollspinnerei zu erhalten. Immer wieder wurde der sichtbare Verfall des BSG-Gebäudes im Ausschuss massiv bemängelt, heißt es im Antrag der SPD. "Mehrmals wurde auch gefordert, ordnungsrechtlich dagegen vorzugehen, dass der Eigentümer immer noch keine Erhaltungsmaßnahmen begonnen hat. Auch in der letzten Sitzung wurde nur auf Nachfrage von vorbereitenden Schritten für die Instandhaltung berichtet, jedoch ohne jeden Nachweis", schreibt die SPD wörtlich.
Neben der Frage, welche Maßnahmen die Verwaltung selbst zur Erhaltung des Denkmals seit Januar 2020 ergriffen hat, möchte die Fraktion auch wissen, was die Denkmalbehörde unternehmen kann, damit endlich was geschieht. Außerdem fragt sie, welche Maßnahmen die Verwaltung seitens des Eigentümers bis zum Jahresende 2023 erwartet und welche Schritte sie vorschlägt, falls der Eigentümer die erforderlichen Maßnahmen nicht oder bis zum Jahresende noch nicht durchgeführt hat.